Fichten und Kiefern
Verwendungsmöglichkeiten für daheim...
und was man sich mit einem Waldspaziergang Gutes tun kann
Eines gleich vorweg - bevor ihr euch etwas vom Wald mitheim nehmt - fragt bitte den Waldbesitzer und reißt nicht irgendwo einfach Äste ab. Wenn ihr aber nach einem Sturm durch den Wald geht, werdet ihr viele Äste ohnehin am Boden finden, die sicher keiner mehr braucht und ich denke, man kann sich dann auch schon mal einen Ast mitnehmen. Oder wenn nach Waldarbeiten im Winter die abgeschnittenen Äste herumliegen, wird auch sicher niemand etwas dagegen haben. Und bitte nur das mitnehmen was ihr auch sicher kennt.
Die Fichte und auch die Kiefer wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, harntreibend, schweißtreibend, hustenstillend, schleimlösend, krampfmildernd, anregend, antibakteriell und beruhigend.
Man kann das Harz (Räuchern oder wie einen Kaugummi kauen), das ätherische Öl (für Salben oder als Raumduft), oder aber einfach die Äste (Deko in der Vase und Lufterfrischer) und Nadeln (Hustensaft/Honig, Tee, Räuchern, Badezusatz) verwenden.
Grundsätzlich ist der Waldspaziergang an sich schon ein Gewinn um etwas Gutes für die körperliche und psychische Gesundheit zu tun. Hier empfehle ich die Bücher von Clemens Arway wie z.B. der Biophilia-Effekt oder der Heilungscode der Natur. Nicht umsonst gehört das "Waldbaden" in Japan zum festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.
Wenn im Winter die Erkältungskrankheiten im Vormarsch sind, ist es auch eine gute Idee ein paar Ästchen mit nach Hause zu nehmen um sich ein aktivierendes "Vollbad" zu gönnen. Dazu einfach einen großen Topf mit Wasser inkl. der Ästchen zum Kochen bringen, dann ca. 10 bis 15 Minuten leicht köcheln lassen - Ganz wichtig ist dabei den Deckel geschlossen zu halten, denn darunter sammeln sich die Ätherischen Öle, die wir ja dann beim Bad genießen möchten. Anschließend ins vorbereitete Vollbad gießen (ohne Äste). Wer nur eine Dusche hat, der kann sich ein schönes Fußbad bereiten und kommt auch so in den Genuss.
Um sich ein Badesalz zu machen, kann man die frischen Nadeln mit einem "Tote Meer- Badesalz" mischen und sich so einen kleinen Vorrat an "Wald" anlegen (sollte mindestens ein paar Tage durchziehen - hält aber ansonsten "ewig" - solange es nicht feucht wird). Die Wirkstoffe werden sozusagen vom Salz angezogen und konserviert - wenn man das Salz dann in ein kleines Baumwollsäckchen füllt, spart man sich auch die Arbeit anschließend die Nadeln wieder aus der Badewanne zu fischen (das Salz zergeht sofort im Wasser und die Nadeln bleiben im Säckchen Fichten - oder Kiefernnadeln bzw. deren Öl sollen die Muskeln entspannen, die Durchblutung fördern, Stress entgegenwirken und Nervenschmerzen beruhigen.
Zur Meditation oder auch einfach so, kannst du ein paar Nadeln verräuchern - und wenn du Teeliebhaber bist, dann mach dir doch einen "Fichten- oder Kiefernadeltee" (1TL Nadeln pro Tasse), und genieße ihn mit etwas Honig nach Geschmack verfeinert oder inhaliere den Dampf davon. Speziell bei Atemwegsbeschwerden kann sich das positiv auf den Heilungsprozess auswirken.
Im Frühling kann man die frischen Maitriebe zu Sirup ansetzen, indem man die "Wipferl" abwechselnd schichtweise mit Zucker in ein Schraubglas gibt - der Zucker zergeht nach einiger Zeit und löst die Wirkstoffe heraus. Dieser Sirup soll auch eine Wohltat für den Hals sein. Dazu gibt es verschiedenste Rezepte - vom an der Sonne stehen lassen, bis zum Eingraben in der Erde, ist alles möglich. Einfach mal im Netz schmökern und ausprobieren
Und wenn ihr so ein frisches, hellgrünes noch weiches "Maiwipferl" in der Hand habt, kostet es doch einfach mal frisch - ihr werdet überrascht sein, wie es schmeckt. Ihr habt dann die "heimische Zitrone" entdeckt - man schmeckt sozusagen das Vitamin C. Diese zarten Wipferl können auch mal in einer Kuchencreme oder im Salat landen - ein Genuss. Experimentieren geht über Studieren!
Viel Spaß beim Entdecken